unten -wie versprochen- zum selber Ausprobieren und Weiterentwickeln
mein "Rezept" für Rosenessig Rubino
in Anlehnung an
Rezepte aus
Blüten zum
Essen und Trinken- aus Ilse Sibylle Dörner
Das grüne Kochbuch
Handbuch der naturbelassenen Küche
(Dort auch das Rezept für Löwenzahn-
Blütensirup)
Rosenkonfiture
1 kg Kristallzucker
Saft und abgeriebene Schale von 2 ungespritzten Zitronen
250 g Blütenblätter der Zentifolie
1 Teel.
kristalline Weinsteinsäure aus Apotheke oder Drogerie
Den Zucker mit 2 Tassen Wasser, Saft und Schale der Zitronen zu einem dicken Sirup kochen. Rosenblätter
hineinschütten und bei geöffnetem Topf weiterkochen. Weinsteinsäure zusetzen, damit die Konfitüre ihre rubinrote
Farbe bekommt. Von Zeit zu Zeit mit einem sauberen Löffel ein Tröpfchen Rosenkonfitüre auf ein Tellerchen tropfen
lassen. Wenn sie dickflüssig wie kühler Honig ist, kann sie in kleine. sterilisierte Gläser gefüllt werden. Dunkel
aufbewahren.
Rosenkonfitüre ist nicht als Brotaufstrich geeignet. dazu ist sie viel zu kostbar. Man genießt sie wie Konfekt zu Tee
oder türkischem Mokka, als duftigen Farbtupfer auf Champagnersorbet oder Schlagsahne oder, wiederum zu Kaffee
oder Tee, auf ganz zarten Eierbiskuits.
Wer keine Zentifolien auftreiben kann, aber eine stark duftende rote oder rosafarbene Kulturrose im Garten hat. kann
versuchen, die Konfitüre auch damit herzustellen. Man braucht dann aber die doppelte Menge, also 500 g
Blütenblätter, die man, weil sie ledrig werden, nach dem Aufkochen im Mixer pürieren muß. Besser man kocht
daraus gleich einen Rosensirup, wie es im nächsten Rezept beschrieben ist.
Rosensirup
500 g rote oder rosafarbene, stark duftende Rosenblätter
1 Kg Kristallzucker
1 Teel kristalline Weinsteinsäure
Etwa 2 Tassen Wasser aufkochen und die Blütenblätter portionsweise hineinschütten. Farb- und Duftstoffe lösen sich
sofort. Das Wasser nimmt eine grün-violette Färbung an und riecht intensiv. Die blaß gewordenen Rosen
herausfischen, auspressen und wegwerfen. Wenn alle Blütenblätter so ausgekocht worden sind. Zucker und
Weinsteinsäure zugeben. Der Sirup leuchtet sofort rubinrot auf. Kochen, bis der Zucker sich gänzlich gelöst hat. Sirup in kleine
Flaschen abfüllen. Er kann ebenso verwendet werden wie Rosenkonfitüre, schmeckt aber auch mit eiskaltem Wasser
als Erfrischungsgetränk.
Apfelgelee mit Rosen
1 kg Klaräpfel oder andere Äpfel, die noch nicht ganz reif sind, Schale einer Zitrone 500 g Zucker ca 250 g
Blütenblätter einer stark duftenden Rosensorte, 1 Tropfen Rosenöl (Apotheke)
Äpfel waschen. Stiele und Blüten entfernen, ungeschält und mit dem Kerngehäuse in kleine Stücke schneiden.
Apfelstücke in einen weiteren Topf geben, so viel Wasser angießen, daß sie knapp bedeckt sind. Die Zitronenschale,
dünn abgeschält. bis zum Kochen miterhitzen. dann herausfischen. Die Äpfel so lange kochen. bis sie zerfallen sind.
Erkalten lassen, dann in ein Safttuch oder ein nicht zu feinmaschiges Geschirrtuch geben und den Saft durchlaufen
lassen, zum Schluß den Saftbeutel etwas auspressen. Den Saft abmessen und den Zucker im Verhältnis 1 : 1
zugeben. Rosenöl hinzugeben. Saft mit Zucker erhitzen. Rosenblätter kurz in kochendes Wasser tauchen. dann in
Eiswasser abschrecken. Auf einem Tuch abtropfen lassen. Mit dem Saft erhitzen und mitkochen, bis sie nicht mehr
oben schwimmen. Den Saft so lange weiterkochen, bis ein Tropfen, den man vom Saft abnimmt. auf einem Teller
geliert. Den Schaum vom Saft immer wieder abschöpfen. Das Gelee heiß in Gläser füllen und sofort verschließen.
Veilchen
kann man ebenfalls zur Konfitüre einkochen, wenn man genug zur Verfügung hat. Für die kleinen Sträußchen aus der
Gartenernte empfiehlt sich eher die Zubereitung von Veilchenessig.
Veilchenessig
0.7 l guter Weinessig
1 Handvoll Veilchenblüten
Die Veilchen kann man als ganze Blüten samt
dem kleinen grünen Kelch verwenden. Sie werden in eine klare, weiße Glasflasche gefüllt, mit Weinessig (...) aufgegossen, zugekorkt und für mehrere Wochen dem Sonnenlicht ausgesetzt. Der lilafarbene, duftende
Essig (Veilchenblüten abseihen) eignet sich als Zusatz beim Blaukochen von Fischen, aber auch als Salatbeigabe, z.
B. zum »Blühenden Salat« und tropfenweise auch als duftende Säure zu vielerlei Süßspeisen.
In Großmutters Küche war Veilchenaroma sehr beliebt. Essenz oder zerstoßene Blüten wurden Torten und Desserts
beigefügt.
Veilchengelee
3 Handvoll duftende Veilchen 3 Eiweiß : l/4 l. trockener Weißwein, l/4 l. Wasser 125 g Zucker Saft und Schale von einer
ungespritzten Zitrone 6 Blatt weiße Gelatine
Zwei Drittel der Veilchen werden von den Stielen gezupft und in knapp 1/8 Liter kochendes Wasser eingelegt. Den
Rest der Blüten frisch halten, er ist zur Garnierung bestimmt. Die ausgelaugten Blüten abtropfen lassen und noch
einmal auspressen. Diese Essenz in einem Extraschälchen auffangen. Wenn das Veilchenwasser abgekühlt ist, wird
es mit den 3 Eiweiß schaumig geschlagen und mit der Essenz parfümiert. In der Zwischenzeit den Wein mit
derselben Menge Wasser, Zitronensaft, Zucker und der spiralförmig abgeschälten Zitronenschale aufkochen. Die
eingeweichte Gelatine darin auflösen. Zitronenschale herausfischen. Wenn das Weingelee kurz vor dem Erstarren ist,
den Veilchenschaum einrühren. Die Masse in kleine Formen füllen, erstarren lassen. Veilchengelee gestürzt, mit
Veilchenblüten garniert, servieren.
Rubino:
eigene Rezeptur für
Essigaperitif mit Rosenblüten
(zur Hälfte Heckenrosen zur Hälfte rotblühnende duftende Edelrosen
-Menge: eine Kanne der Kaffeemaschine, locker geschichtet)
zubereitet auf die Schnelle
In der Mikrowelle:
zwei Tassen Zucker, eine Tasse Wasser erhitzen, damit sich Läuterzucker bildet:
in den heißen Zucker die Rosenblätter einfüllen, einen Schuß Weißwein
oder Weißherbst, den Saft einer halbe Zitrone zugeben- gut unterrühren- ziehen lassen
Das ganze nochmals unterrühren: Erhitzen bis kurz vor dem Kochen- dabei mehrmals umrühren
Flüssigkeit in eine Schüssel abgießen (die Süße)
Das ganze mit Wasser auffüllen, so dass alle Blütenblätter bedeckt sind-
gut zwei Eßlöffel Zucker zugeben, zum Sieden bringen-
Apfelessig zugeben, etwa ein Drittel der Flasche, ziehen lassen- Flüssigkeit abgießen
ins Gefäß: die Säure
Das Ganze auffüllen halb mit Wasser und halb Essig, gut 2 Eßlöffel Zucker zugeben- erhitzen: Im Mixer grob pürieren
durch ein Haarsieb (mit angefeuchtetem Küchentuch ausgelegt) abgießen, den Rest im Kückentuch kräftig ausdrücken: die Farbe.
Das Ganze dann so abschmecken, daß sich durch Essig und Zucker der Rubino hält
und dennoch schmeckt!
In schöne Flaschen abfüllen (falls vorhanden), hin und wieder nach Bedarf filtern (Teesieb)
Wohl bekomms!
mehr zum Rosenblütenapéritif
und zu weiteren Kreationen mit Apfelessig
(in hobbymäßigem Ausbau)
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